Ein guter Aphorismus ist ein Sinnspruch; ein weniger guter einer mit weniger Sinn – aber immerhin ein Spruch.
Walter Ludin
Alle Anregung ist ein Aufwühlen des inneren Herzgrunds, und das Unkraut muß untergepflügt werden, daß es die Wahrheit düngen muß.
Achim von Arnim
Wer das Ziel erreicht, ist vom Weg abgekommen.
Arthur Feldmann
Ich wäre hoffnungslos, wenn ich nicht wüßte, daß ich es bin, der sich verloren hat, nicht aber das Ewige, das weiter wirkt.
Bernhard von der Marwitz
Zur Erziehung gehört, wie zum Ausbrüten der Küchlein, vor allem Stille und Wärme.
Christian Wilhelm Harnisch
Zwinge andere Leute nicht in deine Vorstellungen.
D.H. Lawrence
Wir erfahren immer schneller und genauer, was auf der Welt vor sich geht. Und merken langsam, daß uns immer weniger davon nahe geht.
Ernst Ferstl
Viele Erwachsene hören mit dem Anfangen viel zu früh auf.
Morgen für Morgen kommt man zur Welt.
Eugène Ionesco
Es ist nicht mehr der Nachschub von unten, der sich an die höhere Menschenschicht anschließt und mit ihr zusammenwächst, sondern umgekehrt, von der schönen und feststehenden Schicht bröckeln mit fröhlicher Eilfertigkeit Stückchen und Klümpchen ab und scharen sich in einen Haufen mit den Vertretern der Unordnung und des Neides.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.
Henry Ford
Man gibt sich antimilitaristisch. Meiner Meinung nach denken in Friedenszeiten alle so, und in Kriegszeiten würde keiner, oder so gut wie keiner mehr wagen, es zu sein.
Jules Renard
Man kann immerhin ehrlich sein, es ist nur dumm, sich's merken zu lassen.
Ludwig Börne
Wenn Gott in allem wohnt, was im Universum existiert, wenn der Gelehrte wie der Straßenkehrer von Gott sind, dann gibt es keinen, der hoch ist, und keinen, der niedrig ist, alle sind ohne Einschränkung gleich, sie sind gleich, weil sie die Geschöpfe jenes Schöpfers sind.
Mahatma Gandhi
Wenn wir wüßten, wie wir leben könnten, wir fingen heute an.
Manfred Hinrich
Die neuen Freunde, die wir uns nach einem gewissen Alter erwerben und welche uns jene ersetzen sollen, die wir verloren haben, gleichen diesen wie Glasaugen, künstliche Zähne und Holzbeine den natürlichen Augen und Zähnen und Beinen von Fleisch und Blut gleichen.
Nicolas Chamfort
Das ist das Unbegreifliche an den Psychoanalytikern: was sie nicht an den Haaren herbeiziehen können, holen sie aus der Seele.
Nikolaus Cybinski
Nichts nimmt sich der Mensch so leicht heraus als Raten, und nur Einer kann raten: Gott.
Peter Hille
Wenn wir wollen, dass uns andere nicht immerfort an die Vergangenheit erinnern, tun wir selbst gut daran, die Vergangenheit nicht zu verdrängen.
Richard von Weizsäcker
Ständige Hingabe an das, was ein Mann sein Geschäft nennt, kann nur durch dauerndse Vernachlässigung vieler anderer Dinge aufrecht erhalten werden.
Robert Louis Stevenson
Brot öffnet jeden Mund.
Stanislaw Jerzy Lec