Gelegentliche Geistesblitze halten unsere Einfallslosigkeit in Grenzen.
Werner Mitsch
Die Dichtkunst und die Kulturgeschichte sind niemals politisch einerlei; nur das Literatentum und die Kritik ist es immer gewesen – und muß es notwendig sein, denn diese beiden haben mit Ewigkeit wie mit Sachlichkeit nichts zu tun.
Arthur Schnitzler
Bei meinen Spaziergängen als wankender Greis fällt mir immer der 90jährige Kassier Lechner ein, der, wann man ihn frägt: ob er sich denn so allein zu gehen getraue, immer antwortete: Ja, wissen's, in jeder meiner Taschen steckt eine Visitenkarte von mir, damit's die Leut gleich wissen, wer ich gewesen bin.
Carl Spitzweg
Wir irren einfacher mit dem Durschnitt, als es als einzelner richtig zu machen!
Carsten K. Rath
Es gibt immer eine enge Verbindung zwischen dem Jäger und dem Gejagten, dem Opfer und dem Mörder.
Christian Boltanski
Wer hat den Weg durchs wilde Meer gefunden, der nie mit Todesstürmen stritt? Es ist ein Herz mit seinen Wunden mehr wert als eins, das niemals litt.
Christoph August Tiedge
Ich bin das Gegenteil von Molières eingebildetem Kranken. Ich bin der eingebildete Gesunde.
Erwin Koch
Alle Religionen Seindt gleich und guht wan nuhr die leüte so sie profesiren Erliche leüte seindt, und wen Türken und Heiden kähmen und wolten das Land Pöpliren, so wollen wier sie Mosqueen und Kirchen bauen.
Friedrich II. der Große
Hohe Bildung kann man dadurch beweisen, dass man die kompliziertesten Dinge auf einfache Art zu erläutern versteht.
George Bernard Shaw
Dem Rufer in der Wüste antwortet nur das Echo des Kamels.
Gerd W. Heyse
Man muss für den Sozialstaat sein, weil es Lebensentwürfe gibt, die scheitern. Aber man muss die Haltung haben, ihn möglichst nicht in Anspruch nehmen zu wollen, wenn es nicht notwendig ist.
Gerhard Schröder
Frage nicht, wer mich beeinflusst. Ein Löwe besteht aus den Lämmern, die er verdaut hat, und ich habe mein ganzes Leben lang gelesen.
Giorgos Seferis
Scherze sind ein Ventil für die Feigen und Machtlosen.
Graham Greene
Am Anfang war nicht das Wort, sondern der Schrei; dieses Stadium haben wir noch nicht verlassen.
Horst A. Bruder
Wenn die Kinder einmal groß geworden sind, da zeigt sich's dann, wie wenige unter einem glücklichen Gestirne geboren sind. Eigentlich gibt es jetzt keine Sterne mehr, sie geben sich wenigstens nicht mehr ab mit uns. Wie die Welt noch im Finstern war, war der Himmel so hell, und seit die Welt im Klaren ist, hat sich der Himmel verfinstert.
Johann Nestroy
Politik ist die Kunst, die Menge zu leiten: nicht, wohin sie gehen will, sondern, wohin sie gehen soll.
Joseph Joubert
Vollständige Sorglosigkeit und eine unerschütterliche Zuversicht sind das Wesentliche eines glücklichen Lebens.
Lucius Annaeus Seneca
Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor. Im Glück wie im Unglück verlangt der Mensch am meisten nach Freundschaft.
Marcus Tullius Cicero
Die Theologie nimmt in der Religion etwa denselben Platz ein wie die Gifte unter den Nahrungsmitteln.
Napoléon Bonaparte
Eine Art vergeistigten Handelns.
Oscar Wilde
Die Streitigkeiten der Liebenden sind die Erneuerung der Liebe.
Publilius Syrus