Heute mal wird nur gebetet, Morgen wird das Fleisch getötet, Übermorgen beichtet man, Und dann geht das Pilgern an.
Wilhelm Busch
Solange dein Gast weilt, heiß ihn nicht eilen, noch weilen, wenn du ihn siehest eilen.
Al-Harîrî
Die Dummheit der anderen ist dem einen ein unerschöpflicher Brunnen der Weisheit.
Alois Essigmann
Vollkommenheit entsteht offensichtlich nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
Antoine de Saint-Exupery
Selbstlob Wie? mich selbst je hätte ich gelobt? Wo? Wann? Es entdeckte irgend ein Mensch jemals eitle Gedanken in mir? Nicht mich selber, ich rühmte den Genius, welcher besucht mich, nicht mein sterbliches, mein flüchtiges, irdisches Nichts! Weil ich bescheiden und still mich selbst für viel zu gering hielt, staunt' ich in meinem Gemüt über den göttlichen Gast.
August von Platen-Hallermünde
Seit man begonnen hat, die einfachsten Behauptungen zu beweisen, erwiesen sich viele von ihnen als falsch.
Bertrand Russell
Die Größe eines Menschen muß man nicht nach seinen außergewöhnlichen Bemühungen, sondern nach seinem alltäglichen Benehmen bemessen.
Blaise Pascal
In der wahren Philosophie, führt man die Ursache aller natürlichen Wirkungen auf mechanische Gründe zurück. Dies muss man meiner Ansicht nach thun, oder völlig auf jede Hoffnung verzichten, jemals in der Physik etwas zu begreifen.
Christiaan Huygens
Das Urteil im Tellergericht ist, was übrig bleibt.
Emil Baschnonga
Ich bin das letzte Unglück der Heroen, ich erklärte mir das viele Fasten der Heiligen aus ihrem schlechten Magen, den spröden Joseph stellte ich mir immer sehr kurzsichtig vor und den frommen Daniel in der Löwengrube als mageres Skelett.
Friedrich Hebbel
Wie? ist der Mensch nur ein Fehlgriff Gottes? Oder Gott nur ein Fehlgriff des Menschen?
Friedrich Nietzsche
Der politische Despotismus ist stets bereit, der Sinnlichkeit des Menschen, die weitgehendsten Concessionen zu machen und so gleichsam den besseren Menschen im Schlamme der Luft zu ersticken.
Gustav Adolf Lindner
Die Moral, so fern sie auf dem Begriffe des Menschen, als eines freien, eben darum aber auch sich selbst durch seine Vernunft an unbedingte Gesetze bindenden Wesens, gegründet ist, bedarf weder die Idee eines andern Wesens über ihm, um seine Pflicht zu erkennen, noch einer andern Triebfeder als des Gesetzes selbst, um sie zu beobachten.
Immanuel Kant
Briefe zu schreiben ist die schönste Art Zeit zu vergeuden.
John Morley, 1. Viscount Morley of Blackburn
Der Meister der Erzählung tut sich mit der Mathematik sehr schwer. Umgekehrt ist es dasselbe.
Klaus Zankl
Jeder gibt seine Farbe, so wird unsre Zeit bunt.
Manfred Hinrich
So ist nun unser Leben! Man hat seinen Becher noch nicht zur Hälfte ausgetrunken, und schon streckt sich eine neue Hand danach aus.
Maxim Gorki
Wer bei bürgerlichen Bewegungen parteilos bleibt, verliert allen Anspruch auf Ehre.
Solon
Die Liebe ist nicht blind, aber sie drückt gern ein Auge zu.
Sprichwort
Cicero war eine Journalistennatur im schlechtesten Sinne des Wortes, an Worten, wie er selber gesteht, überreich, an Gedanken über alle Begriffe arm.
Theodor Mommsen
Die freie innere Überzeugung ist an sich kein Recht zum Irrtum und zur Lüge, sondern die freie innere Selbstbestimmung zur Wahrheit ohne äußeren Zwang.
Wilhelm Freiherr von Ketteler