Milde ist eine angenehme Dirne.
William Shakespeare
Mancher rotiert, nur damit sich alles um ihn dreht.
André Brie
Immer mehr Dinge wollen uns das Leben vereinfachen, aber die wachsende Auswahl macht es immer komplizierter.
Ernst Reinhardt
Die äußeren Verhältnisse bilden den Menschen, wie er andererseits die Verhältnisse gestaltet.
Fanny Lewald
Wer Sittlichkeit zum alleinigen Zweck des Menschen macht, kommt mir vor, wie einer, der die Bestimmung einer Uhr darin fände: daß sie nicht falsch gehe; das Nichtfalschgehen kommt dann erst als regulative Bestimmung hinzu. Wenn das Nichtfehlen das Höchste bei Uhren wäre, so möchten die unaufgezogenen die besten sein.
Franz Grillparzer
Wer gab uns den Schwamm, um den ganzen Horizont wegzuwischen? Was taten wir, als wir die Erde von ihrer Sonne losketteten? Wohin bewegt sie sich nun? Fort von allen Sonnen? Stürzen wir nicht fortwährend? Und rückwärts, seitwärts, nach allen Seiten? Gibt es noch ein Oben und Unten? Irren wir nicht wie durch ein unendliches Nichts? Haucht uns nicht der leere Raum an? Ist es nicht kälter geworden? Kommt nicht immerfort die Nacht und mehr Nacht?
Friedrich Nietzsche
Jeder, sieht man ihn einzeln, ist leidlich klug und verständig; sind sie in corpore (alle zusammen), gleich wird euch ein Dummkopf daraus.
Friedrich Schiller
Die eigentliche Prüfungszeit beginnt erst mit der Ehe. Es ist leichter zusammenzukommen als glücklich beisammenzubleiben.
Friedrich von Bodenstedt
Wir geben uns zu wenig Rechenschaft darüber, wie viele Enttäuschungen wir anderen bereiten.
Heinrich Böll
Gerade auf diesem Lebenswege, wo du alles fahren läßt, was doch sonst die Menschen reizt, Ehre, Reichtum, Wohlleben, gerade auf diesem Wege wirst du um so gewisser etwas anderes finden, das doch mehr wert ist als das alles – Liebe. Denn wo es sonst noch andere Genüsse gibt, da teilt sich das Herz, aber wo es nichts gibt als Liebe, da öffnet sich ihr das ganze Wesen, da umfaßt es ihr ganzes Glück, da werden alle ihre unendlichen Genüsse erschöpft.
Heinrich von Kleist
Und merkwürdig sei, daß gerade – je universaler die Weltgemeinschafts und Verbrüderungsgefühle werden, welche in den letzten Jahren viele Autoren von sich aussagen, desto exklusiver die Form und die Sprache wird, in der sie es tun, bald versteht sie nur mehr ein ganz kleiner Kreis von Eingeweihten.
Hermann Bahr
Du hast in dir den Himmel und die Erde.
Hildegard von Bingen
Hast du etwas übel getan und wird es getadelt, so bestreite es nicht; trachte statt dessen, deinen Fehler nicht zu wiederholen!
Kaibara Ekken
Große, starke Seelen sind selten ärgerlich, desto mehr aber schwache Männer und fast alle Weiber.
Karl Julius Weber
Modernes Symbol: Der Tod mit der Huppe.
Karl Kraus
Ist das ein Revolver in deiner Tasche? Oder freust du dich nur mich zu sehen?
Mae West
Satire: Kein Lachen ohne Dornen!
Manfred Hinrich
Ein schlechtes Gemüt vererbt sich nur ausnahmsweise.
Max Haushofer
Jeder wird als König geboren, und die meisten sterben in der Verbannung - wie die meisten Könige.
Oscar Wilde
Drollig! Daß im Traume selbst Schnörkel lebendig werden!
Wilhelm Busch
Wer glaubt, niemals zu irren, der irrt.
Wilhelm Raabe