Ist Geduld schon eine abgetriebene Mähre, so schleppt sie sich doch fort.
William Shakespeare
Ein witziger Einfall wirkt besser als ein hitziger Ausfall.
Anonym
Die wahre Liebe will nichts als lieben.
Christine von Schweden
Soll ein Gedanke wirken, muß er zumeist geschminkt werden, denn rar sind die Naturkinder, die ohne Schminke auskommen.
Emil Baschnonga
Zum Vollenden muß man ein Herz aus Stahl haben.
Eugène Delacroix
Wir sprechen von unsren Herzen, unserm Planen, als wären sie unser, und es ist doch eine fremde Gewalt, die uns herumwirft und ins Grab legt, wie es ihr gefällt, und von der wir nicht wissen, von wannen sie kommt noch wohin sie geht.
Friedrich Hölderlin
Nichts in der Welt ist unbedeutend.
Friedrich Schiller
Die Schmeichelei legt ihre sanften Banden, ihr glattes Joch nur eitlen Seelen an.
Friedrich von Hagedorn
Das teuflische Geschick, das wir bei der Erfindung der verschiedensten todbringenden Maschinen entwickeln, die Rachgier, mit der wir unsere Kriege führen, und das Elend und die Verzweiflung, die sie mit sich bringen, sind ausreichende Beweise, um den zivilisierten Weißen als das wildeste Tier auf dem Erdboden zu kennzeichnen.
Herman Melville
Die Tugend kommt nach den Talern.
Horaz
Die Republik zeugt und ermordet große Männer; die Monarchie tut das erstere nicht; jene lässet sie große Taten tun und belohnet mit Undank, diese verbeut große Taten.
Jean Paul
Wir sprechen dem Menschengeschlecht leichtfertig jede Tugend ab, um unsere Laster zu rechtfertigen und sie an die Stelle der abgeleugneten Tugenden zu setzen. Dabei tun wir nichts anderes als jene Menge, die sich gegen die gesetzliche Macht empört, nicht, um mit der Freiheit allen Menschen die Gleichberechtigung zu sichern, sondern um dieselbe Macht an sich zu reißen, die sie vorher verdammte.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Ehekriegspfade, vorsorglich vor der Ehe angelegt und getestet.
Manfred Hinrich
Jener seltsame Vorgang, bei dem allen plötzlich etwas gefällt, was ihnen gestern noch nicht gefallen hat und was ihnen morgen nicht mehr gefallen wird.
Margot Hielscher
Die Kinder sind der Fortschritt selbst – vertraut dem Kinde.
Rainer Maria Rilke
Unrechthaben gegeneinander, aber mit des Lebens unbegreiflichem Rechthaben als Anlaß und Hintergrund!
Schreibe Kränkungen in den Sand, Liebenswürdigkeiten in Marmor.
Sprichwort
Der Mut hat keine Zuflucht, die Feigheit tausend.
Waldemar Bonsels
Kraft ist Tugend, Gesetz, Schönheit.
Walther Rathenau
Der Mensch erträgt mit Pläsier, dass man über ihn weint, dass man über ihn lacht, erträgt er nicht.
Wilhelm Raabe
Der Mensch schafft immer nur so viel Gutes als er in sich gut wird.
Wilhelm von Humboldt