Denn Mord, hat er schon keine Zunge, spricht mit wundervollen Stimmen.
William Shakespeare
Nachdem Fontenelle bei einem Empfang, im vorgerückten Alter von 97 Jahren, einer wunderschönen Dame galante Komplimente gemacht, und sich danach anderen Gästen gewidmet hatte, geht er, ohne sie anzuschauen, zu Tisch. Was soll ich von Ihren Komplimenten halten, fragt später die Dame erstaunt, wenn Sie an mir vorbeigehen, ohne mich eines Blickes zu würdigen? Madame, entgegnet Fontanelle, hätte ich Sie angeschaut, hätte ich nicht vorbeigehen können.
Anonym
So ist der Mensch: Verzagend, wenn das Unglück schleichend naht, doch springt's ihm plötzlich auf den Nacken, trägt er's oft mit Riesenkraft, denn minder stets, als eig'ne Phantasie quält ihn das Schicksal.
August von Kotzebue
Seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben.
Bibel
Es gibt viele Väter, die Kinder haben, aber nur wenige Kinder, die Väter haben.
Francis De Croisset
Kraft und Ausdauer des Staates beruht auf den zahlreichen Mittelständen, die sich teils einer geistigen Beschäftigung, teils dem Landbau und Gewerbe, und auf dem gesunden Verstand und der tüchtigen Gesinnung, die in diesen Ständen herrschend ist.
Friedrich Carl von Savigny
Brüder, fliegt von euren Sitzen, Wenn der volle Römer kreist, Laßt den Schaum zum Himmel spritzen: Dieses Glas dem guten Geist!
Friedrich Schiller
Was frei ist, wohnt allein; Singvögel nisten paarweis', und der Aar schwebt einsam; Kräh'n und Möwen ziehn geschart zu ihrem Aase, ganz nach Menschenart.
George Gordon Byron
Meine Behausung wird bald das Nichts sein; aber mein Name wird weiterleben im Pantheon der Geschichte.
Georges Danton
Die Augen der Menschen sind ihrem Herzen ähnlich.
Jean Paul
Festredner sind Menschen, die im Schlaf anderer Leute reden.
Jerry Lewis
Hinter jedem Winter steckt ein zitternder Frühling und hinter dem Schleier jeder Nacht verbirgt sich ein lächelnder Morgen.
Khalil Gibran
Menschliche Dinge kennenzulernen, gibt es eben zwei Wege: den der Erkenntnis des einzelnen und der Abstraktion; der eine ist der Weg der Philosophie, der andere der der Geschichte.
Leopold von Ranke
Wer sich auf das verläßt, was aus seinem eigenen Selbst hervorgeht, kommt nie in Gefahr.
Liezi
Die Musik ist die Sprache des Gefühls – der Ton das laute Gefühl, das Gefühl, das sich mitteilt.
Ludwig Feuerbach
Doch wem fiel jemals ein, bei Buchhändlern und Antiquaren, die so viele Bücher besitzen und verkaufen, Bildung zu suchen? Im Gegenteil, wenn du dich überzeugen willst, wirst du finden, daß diese Ehrenmänner an Bildung nicht viel vor dir voraushaben, daß sie, wie du, in Barbarismen reden und ebenso der Einsicht und des Geschmacks entbehren, was bei derartigen Leuten nicht zu verwundern ist.
Lukian von Samosata
Bewegung ist alles, die Richtung entscheidet.
Manfred Hinrich
Werde nie zornig! Sonst könntest du an einem einzigen Tag das Holz verbrennen, das du in vielen sauren Wochen gesammelt hast.
Mengzi
Solidarität heute: Voller Einsatz – nicht leeres Wort.
Regine Hildebrandt
Mit den Ost-Verträgen geht nichts verloren, was nicht längst verspielt worden war.
Willy Brandt
Aus seinen Fehlern lernen heißt wissen, was man tun muß, wenn mal wieder nicht weiß, was man machen soll.
Wolfgang Mocker