Demosthenes litt in seiner Jugend an einem Sprachfehler. Um sich von ihm zu befreien, ging er ans Meer, steckte sich einen Kieselstein in den Mund und sprach gegen die Brandung an - mit Erfolg. Er wurde der berühmteste Redner der Griechen.
Willy E.J. Schneidrzik
Das Mutterherz ist der schönste und unverlierbare Platz des Sohnes, selbst, wenn er schon graue Haare trägt. Und jeder hat im ganzen Weltall nur ein einziges solches Herz.
Adalbert Stifter
Ich gebe einen Spieler nie auf - höchstens ab.
Armin Veh
Ein wahrer Revolutionär rührt an den Grundfesten des Systems, unter dem er leidet und unter dem er anderen Menschen leiden sieht.
B. Traven
Wem das allgemeine Wohl das höchste Ziel auf Erden dünkt, der tut den Menschen gar nichts so Gutes, wie er meint. Man soll nie das Wohl, man soll nur das Heil jedes Menschen im Auge haben, – zwei Dinge, die sich oft wie Wasser und Feuer unterscheiden.
Christian Morgenstern
Kultur ist Reichtum an Problemen, und wir finden ein Zeitalter um so aufgeklärter, je mehr Rätsel es entdeckt hat.
Egon Friedell
Jedes Thema als Handschuh betrachten: Umstülpen.
Elias Canetti
Der Mächtige bleibt hoch geachtet, wenn er zur Zeit sich selbst entmachtet.
Friedrich Löchner
In dem Heute wandelt schon das Morgen.
Friedrich Schiller
Veränderung nur ist das Salz des Vergnügens.
Weißt du, was in dieser Welt Mir am meisten wohlgefällt? Daß die Zeit sich selbst verzehret Und die Welt nicht ewig währet.
Friedrich von Logau
Journalisten neigen gelegentlich zu Spekulationen und gute Journalisten zu besonders phantasievollen Spekulationen.
Gerhard Schröder
Wer schreibt, behält Recht. Wer zuletzt schreibt, wird zuletzt Recht behalten. Es ist schön, Recht zu haben und zu behalten – selbst wenn nur noch Analphabeten folgen.
Gregor Brand
Pessimismus ist nur ein Wort für den Zwiespalt des Möglichen mit dem Erschauten.
Hugo Ball
Wir sind nicht eingeweiht in die Zwecke der ewigen Weisheit und kennen sie schlecht.
Jacob Burckhardt
Mißgeschicke sind wie Messer; sie können uns nützen oder schaden, je nachdem, ob sie sie beim Griff oder bei der Klinge nehmen.
James Russell Lowell
Freunde sind in Wohlfahrt lieblich, Und behülflich in der Not, Ohne gute Freunde leben Ist fürwahr der halbe Tod.
Johann Grob
Die Grazien sind leider ausgeblieben, Und wem die Gaben dieser Holden fehlen, Der kann zwar viel besitzen, vieles geben, Doch läßt sich nie an seinem Busen ruhn.
Johann Wolfgang von Goethe
Hat mich die Erfahrung gelehrt, dass man, besonders in Deutschland, vergebens Mehrere zu einer Absicht zusammenruft.
Wir haben bei unserer Verheiratung nicht den Vertrag geschlossen, daß wir beständig Hand in Hand gehen wollen.
Michel de Montaigne
Wo du kein Geld hast, kannst du niemanden zwingen, und hast du Geld, so brauchst du keinen Zwang.
Saadi