Noch immer wird versucht, Straftäter unerbittlich in die Gesellschaft zu integrieren. Obwohl allgemein bekannt ist, daß eben diese Gesellschaft die Kriminalität hervorbringt. Kein Wunder, daß sich die Verbrecher mit Händen und Füßen dagegen wehren.
Wolfgang Mocker
Theater braucht keinen Zwecknachweis zu erbringen, es ist Lebensmittel, oft auch Lebensmitte.
August Everding
Bezwing den Eigenwillen. Es wird dir nicht an Gelegenheit fehlen, deine Festigkeitbesser zu zeigen, als im Trotz.
August von Platen-Hallermünde
Ein charmant eingestandener Irrtum ist ein errungener Sieg.
Caroline Leigh Gascoigne
Eine geistreiche Frau macht so leicht Toren aus uns.
Emil Marriot
Das Unglück muß man heilen durch die freudige Erinnerung an das Verlorene und durch die Erkenntnis, daß es nicht möglich ist, das Geschehene ungeschehen zu machen.
Epikur
Woher stammt nur der Aberglaube, daß die Wahrheit sich selber Bahn breche?
Ernst Bloch
Jeder Mensch vermag uns viel mehr zu sagen, als wir zu hören imstande sind.
Ernst Ferstl
Die jungen Menschen sollen als Arbeitskräfte weniger kosten und als Käufer mehr ausgeben.
Ernst Reinhardt
Des Menschen Schicksal ist sein Drang zu Menschen.
Fritz von Unruh
Wie leide ich vor Sehnsucht! Wäre es doch Weihnachten!
Hans Christian Andersen
Wer jedes Risiko ausschalten will, der zerstört auch alle Chancen.
Hans-Olaf Henkel
Im hungrigen Magen Eingang finden nur Suppenlogik mit Knödelgründen, nur Argumente von Rinderbraten, begleitet mit Göttinger Wurstzitaten. Ein schweigender Stockfisch, in Butter gesotten, behaget den radikalen Rotten viel besser als ein Mirabeau und alle Redner seit Cicero.
Heinrich Heine
Gott weiß, wer unrecht hat und wer gesündigt hat, und bald wird Unglück über die hereinbrechen, die uns fälschlich verurteilen. Gott wird unseren Tod rächen. Herr wisse, daß in Wahrheit alle, die gegen uns sind, von uns zu leiden haben werden.
Jacques de Molay
Ich will was Neues – und wärs auch nicht auf der Welt.
Jean de La Fontaine
Nach einer Phase der Distanz gegenüber dem, was wir als überholt ansahen, zehren wir bisweilen wieder von dem, was wir zeitweise über Bord geworfen hatten.
Klaus vom Dachsbuckel
Wenn du meinst, daß im Alter die Weisheit dich nähren soll, dann eigne sie dir in deiner Jugend an, so daß dir im Alter die Nahrung nicht fehle.
Leonardo da Vinci
Wenn die Blätter fallen, wirst du Zum Kirchhof kommen, mein Kreuz zu suchen, In einer kleinen Ecke wirst du es finden Und dort werden viele Blumen wachsen.
Lorenzo Stecchetti
Nicht die Menschen religiös zu machen, sondern zu bilden, Bildung durch alle Klassen und Stände zu verbreiten, das ist jetzt die Aufgabe der Zeit. Mit der Religion vertragen sich, wie die Geschichte bis auf den heutigen Tag beweist, die größten Greuel, aber nicht mit der Bildung.
Ludwig Feuerbach
Der Meißel tut weh, der aus dem empfindsamen Block den Gott herausschlägt: Je weiter aber der Stahl in seiner Arbeit vorgeschritten ist, desto stiller hält der Marmor, der sich schon über die aus der Natur entstehende Geistesgestalt freut.
Paul de Lagarde
Mein Vaterland? Was macht das Vaterland aus? Ist es eine Ansammlung von Häusern, Feldern, Flüssen? Das kann ich nicht glauben. Vielleicht ist es meine Familie, sind es meine Freunde, die mein Vaterland ausmachen? Aber sie haben es schon verlassen. Ah, ich weiß, es ist die Regierung! Aber sie hat gewechselt? Guter Gott, wo also ist mein Vaterland?
Xavier de Maistre